Zeitreise…

Geschichte der Oedmühle

1368 Die Oedmühle wird akten-
kundig.

1800 Die Mühle wird in
Zusammenhang mit einem Rechtsstreit erwähnt: Gegen den Müller lag eine Klage der umliegenden Gastwirte wegen illegalem Bierausschank vor.
Der Müller verteidigte sich mit dem Argument, er würde seinen Gesellen (Glasschleifer) nur zu trinken geben — ein Akt reiner Menschlichkeit. Es ist in der Mühle jedoch auch zu Tanz gekommen und sogar eine Kegelbahn betrieben worden.

1820 Die Mühle wird zum Hammerwerk umgebaut, vergrößert und bekommt ihre heutige Bauform.

1848 Planskizze anlässlich der Verpachtung der Glasschleife an H. Rosenhaupt. Die Mühle besteht zu dieser Zeit aus einer Mehl-, einer Ölmühle, Glaspoliergang und einer Glasschleife im Nebengebäude. Das Nebengebäude wird durch den Fürther Farb-Fabrikanten zu einer Bronce- und Brokatfabrik umgebaut.

1888 Industrialisierung in der Oed: Die Firma Vogt & Knorr, mit Geschäftssitz in Fürth, erwarb das gesamte Anwesen.

Das Anwesen, bisher in typischer Mischnutzung (Wohnen, Arbeiten, Handwerk, Landwirtschaft), wurde zur Fabrik umgenutzt. Schon nach kurzer Zeit stellte die Firma Vogt & Knorr ob ihrer hervorragenden Auftragslage den Antrag, ihre Produktionsstätte rund um die Uhr betreiben zu dürfen. Diesem wurde, trotz Protesten der Bevölkerung, stattgegeben.

1929 Johann Wolfgang Arold, Kaufmann und Mühlmaschinenfabrikbesitzer aus Nürnberg, Neubleiche 8, kaufte am 11. November die Oedmühle. Er ersetzte das 2 Meter breite, eiserne Wasserrad durch eine leistungs-
fähigere Francisturbine um die 5-geschossige Kunstmühle zu betreiben.
In die Mühle wurde eine Gaststube eingebaut. Die seit 50 Jahren leer-
stehenden Hopfenböden im 2. und 3. Stock wurden zu Gästezimmern für Sommerfrischler ausgebaut. Dazu kam ein Schwimmbad.

1958 Erwerb der Oedmühle durch den Müller Herbert Hahn und seine Frau Betty. Betrieb der Mehlmühle. Eröffnung des Cafe Hahn.

2000-2002 Das denkmalgeschützte Bauwerk wird in enger Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege saniert.

2013 Auszeichnung mit der „Bayerische Denkmalschutzmedaille“

2020 Kontaktstelle der IG Bauernhaus für das Nürnberger Land und die westliche Oberpfalz.

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